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Was ist Psi? Eine Reise von der Skepsis zur nächsten wissenschaftlichen Revolution
Was ist Psi? Eine Reise von der Skepsis zur nächsten wissenschaftlichen Revolution

Was ist Psi? Eine Reise von der Skepsis zur nächsten wissenschaftlichen Revolution

Einleitung: Das Rätsel des Psi

Haben Sie schon einmal ein Erlebnis gehabt, das Sie nicht erklären konnten? Vielleicht eine plötzliche Vorahnung, ein Gefühl der Verbundenheit mit jemandem über große Entfernungen hinweg oder ein Traum, der sich später bewahrheitete? Solche Phänomene, oft als „paranormal“ oder „anomal“ bezeichnet, fallen unter den Begriff „Psi“. In diesem Artikel, inspiriert durch die bahnbrechende Arbeit von Samah Khaled Zahran und meine intensive Auseinandersetzung mit den Mysterien des Bewusstseins als unabhängiger Bewusstseinsforscher, möchte ich Psi als ein faszinierendes Forschungsfeld vorstellen, das die Grenzen unseres Verständnisses von Psychologie, Biologie und Physik sprengt. Ich werde Zahrans Hypothese untersuchen, dass Psi eine „potenzielle, latente, adaptive Fähigkeit ist, über Distanz hinweg zu spüren und zu beeinflussen“, und sie mit modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie meinen eigenen Reflexionen über das Bewusstsein verknüpfen.

Psi ist mehr als nur ein Kuriosum – es könnte der Schlüssel zu einer neuen wissenschaftlichen Revolution sein, die unsere Sicht auf die Realität grundlegend verändert. Lassen Sie uns gemeinsam eintauchen in die Welt des Psi, seine Geschichte, die Herausforderungen und die vielversprechenden Perspektiven, die es eröffnet.

Was ist Psi? Eine erste Annäherung

Psi umfasst eine Vielzahl von Erfahrungen, die über die gewöhnlichen Sinne hinausgehen. Dazu gehören Extrasensorische Wahrnehmung (ESP) – wie Telepathie, Hellsehen und Präkognition – sowie Psychokinese (PK), die mentale Beeinflussung von Materie. Zahran definiert Psi als „ein Mittel, durch das Informationen über Distanz hinweg ohne die Nutzung der üblichen Sinne gewonnen werden können“ (siehe hier den Einschub weiter unten, über die Definition „Remote Viewing).

Diese Definition ist bewusst offen gehalten, um die Vielfalt der Phänomene einzufangen, die seit Jahrtausenden in menschlichen Kulturen dokumentiert wurden – von den prophetischen Träumen der ägyptischen Priester bis zu den modernen Laborstudien von J.B. Rhine in den 1930er Jahren.

Die Wissenschaft, die sich mit Psi beschäftigt, heißt Parapsychologie. Sie ist ein interdisziplinäres Feld, das versucht, diese scheinbar unerklärlichen Erfahrungen mit den Methoden der Naturwissenschaften zu untersuchen. Doch Psi ist nicht nur eine wissenschaftliche Herausforderung – es ist ein Spiegel unserer tiefsten Fragen über Bewusstsein, Realität und die Grenzen des Menschlichen.

Die Geschichte und die Herausforderungen des Psi

Die Erforschung des Psi hat eine bewegte Geschichte. Schon in der Antike berichteten Menschen von Visionen und übernatürlichen Verbindungen. Mit der Geburt der modernen Wissenschaft im 17. Jahrhundert begann jedoch eine Trennung zwischen „Materie“ und „Geist“, wie sie René Descartes formulierte. Diese dualistische Sichtweise prägte die Wissenschaft und relegierte Psi-Phänomene in den Bereich des „Übernatürlichen“. Doch im 19. Jahrhundert, mit Pionieren wie William James und Frederick Myers, wurde Psi wieder als legitimes Studienobjekt betrachtet – nicht als etwas Jenseitiges, sondern als Teil der menschlichen Psyche.

Trotz dieser Bemühungen steht die Parapsychologie vor großen Herausforderungen. Skeptiker bezweifeln die Existenz von Psi und verweisen auf die Schwierigkeit, Experimente konsistent zu replizieren. Zahran nennt drei Hauptbarrieren: die fehlende universelle Akzeptanz, die Inkonsistenz experimenteller Ergebnisse und das Fehlen eines einheitlichen theoretischen Rahmens. Doch sie argumentiert, dass diese Hindernisse nicht einzigartig für Psi sind – auch andere Geisteswissenschaften kämpfen mit ähnlichen Problemen.

Meine eigene Reise als Bewusstseinsforscher zeigt mir, dass solche Schwierigkeiten oft ein Zeichen dafür sind, dass wir an der Schwelle zu einem Paradigmenwechsel stehen. Wie Dean Radin treffend bemerkte: „Das Übernatürliche wird zum Paranormalen und schließlich zum Normalen.“ Die Geschichte der Wissenschaft ist voll von Beispielen – von der Elektrizität bis zur Quantenmechanik –, wo einst „unmögliche“ Phänomene zu Grundpfeilern des Wissens wurden.

[„An dieser Stelle möchte ich als Einschub eine spezifische Methode aus der Psi-Forschung vorstellen, die in den 1970er Jahren im Rahmen eines Regierungsprogramms entwickelt wurde: Remote Viewing.“

Remote Viewing (RV) ist eine protokollbasierte Methode, die es einer Person ermöglicht, Informationen über räumlich oder zeitlich entfernte Ziele – wie Orte, Personen oder Ereignisse – ohne die Nutzung der üblichen Sinne zu erhalten. Es handelt sich um eine psychische Wahrnehmungsmethode, bei der Informationen durch mentale Mittel erlangt und beschrieben werden, die durch Distanz, Abschirmung oder Zeit von der gewöhnlichen Wahrnehmung abgeschnitten sind. Entwickelt in den 1970er Jahren von Forschern wie Ingo Swann am Stanford Research Institute (SRI) im Rahmen des STAR GATE-Programms der CIA, basiert RV auf standardisierten Techniken. Dazu gehört Controlled Remote Viewing (CRV), eine spezialisierte Form, die geografische Koordinaten als Auslöser nutzt und einem strukturierten, stufenweisen Prozess folgt, bei dem ein hypothetischer Signalweg über das autonome Nervensystem dekodiert wird, um präzise Daten zu einem Ziel zu liefern. Eine weitere Technik ist Technical Remote Viewing (TRV).

Laut der „International Remote Viewing Association“ (IRVA) wird RV als eine geschulte Fähigkeit definiert, die präzise Daten über nicht-lokale Ziele liefert, und in Forschung, Training sowie operativen Anwendungen wie Personensuche genutzt wird. RV ist eine mentale Fähigkeit, die es einem Wahrnehmenden erlaubt, Details über Ziele zu beschreiben, die durch Distanz, Zeit oder Abschirmung unzugänglich sind, und umfasst mentale Eindrücke wie Geräusche, Geschmäcker, Gerüche, Texturen sowie telepathieähnliche Effekte und intuitive „Wahrheiten“. Es unterscheidet sich von anderen psi-Disziplinen durch seine Entwicklung in einem Forschungsrahmen mit Zielen wie geografischen Orten, verborgenen Objekten und archäologischen Stätten, sowie durch die Aufzeichnung in verbaler Form, Skizzen oder 3D-Modellierung. RV folgt strengen wissenschaftlichen Protokollen, bei denen weder der Viewer noch der Monitor vorab Kenntnis vom Ziel haben, um „psychische“ Hinweise zu vermeiden, und dient nicht Wahrsagerei oder Aura-Lektüre, sondern Forschung, kriminalistischen Ermittlungen, Regierungsaufträgen und kommerziellen Anwendungen. RV wird als eine Disziplin verstanden, die angeborene psi-Fähigkeiten nutzt und fördert, indem sie diese durch das Unterbewusstsein aktiviert.]

Wer erlebt Psi?

Interessanterweise berichten viele Menschen von Psi-Erfahrungen. Studien, wie die von Knittel und Schetsche (2005), zeigen, dass 50 bis 70 % der Bevölkerung mindestens einmal ein solches Erlebnis hatten. Telepathie wird besonders häufig genannt, etwa das Gefühl, mit jemandem verbunden zu sein, der weit entfernt ist. Frauen, emotional sensible Menschen und solche in Krisenzeiten scheinen empfänglicher zu sein. Zahran und andere Forscher wie Lindeman und Aarnio (2007) deuten darauf hin, dass intuitive Denker mit einer Neigung zu Fantasie und geringer analytischer Kontrolle häufiger Psi-Phänomene erleben.

Diese Beobachtungen spiegeln meine eigene Auseinandersetzung mit dem Bewusstsein als einem dynamischen, vielschichtigen System wider. Intuitive Prozesse, die oft im Unbewussten wirken, könnten eine Brücke zu Psi sein. Vielleicht ist Psi keine „übernatürliche“ Gabe, sondern eine natürliche Fähigkeit, die in bestimmten Kontexten – wie Stress, Veränderung oder tiefer Verbindung – zum Vorschein kommt.

Beweise aus dem Labor

Seit den 1930er Jahren, als J.B. Rhine die Parapsychologie in die Labore brachte, hat sich die Forschung erheblich weiterentwickelt. Moderne Experimente wie die Ganzfeld-Technik (bei der Versuchspersonen isolierte Sinneseindrücke empfangen) oder Helmut Schmidts Arbeiten mit Zufallsgeneratoren (RNG) liefern Hinweise darauf, dass Psi real sein könnte. Der Global Consciousness Project (GCP) zeigt sogar, dass menschliches Bewusstsein kollektiv auf globale Ereignisse reagieren kann – ein faszinierender Beleg für Zahrans Idee der „Einheit“ (oneness).

Biologische Studien unterstützen diese Sicht weiter. Comings (2010) fand genetische Marker für Spiritualität, die mit sozialer Kohäsion und Überleben verknüpft sind. Forscher wie Keen (2012) sprechen von „Psi-Linien“ – subtilen Energiefeldern, die vom Geist erzeugt werden und möglicherweise mit kosmischen Kräften interagieren. Meine Reflexionen als Bewusstseinsforscher lassen mich vermuten: Wenn Bewusstsein nicht nur im Gehirn lokalisiert ist, sondern Teil eines größeren Systems, könnte Psi eine natürliche Erweiterung dieser Vernetzung sein.

Eine neue Sicht: Psi als adaptive Fähigkeit

Zahrans Hypothese ist kühn: Psi ist keine Anomalie, sondern eine latente Fähigkeit, die in jedem von uns schlummert. Sie beschreibt sie als „potenziell“ (unbewusst, durch bestimmte Auslöser aktiviert), „adaptiv“ (zweckgerichtet, um Gleichgewicht herzustellen) und „über Distanz wirkend“ (eine erweiterte Form der Wahrnehmung und Interaktion). Diese Idee resonanz mit meiner Vorstellung vom Bewusstsein als einem evolutionären Werkzeug, das über die physischen Grenzen hinausgeht.

Stellen Sie sich vor: In Momenten der Krise oder des Wandels greift unser Geist auf Psi zurück, um Informationen zu sammeln oder Einfluss zu nehmen, die mit normalen Mitteln unerreichbar wären. Das würde erklären, warum Psi oft in spontanen, emotional aufgeladenen Situationen auftritt. Es ist, als ob unser Bewusstsein eine „Antenne“ entwickelt hat, die über Raum und Zeit hinausreicht – eine Fähigkeit, die uns mit der „Einheit“ des Universums verbindet.

Die Vision der „Einheit“

Zahrans Konzept der „oneness“ ist der Höhepunkt ihrer Arbeit und ein Echo meiner eigenen Reflexionen. Sie sieht Psi nicht als etwas, das uns von der Natur trennt, sondern als Ausdruck einer einzigen, verbundenen Realität. Anstatt von „übernatürlich“ oder „jenseits von Raum und Zeit“ zu sprechen, schlägt sie vor, Psi als Teil eines erweiterten „Jetzt“ zu betrachten – ein Netzwerk, in dem Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft koexistieren. Dies erinnert an David Bohms „holografisches Universum“ oder die Quantenverschränkung, wo alles miteinander verknüpft ist.

Die Idee der „Einheit“ hat tiefgreifende Implikationen. Wenn Psi uns befähigt, uns als Teil eines größeren Ganzen zu erleben, könnte es die Menschheit aus ihrer Geschichte der Teilung und Konflikte herausführen. Meine Arbeit als Bewusstseinsforscher zeigt mir: Ein reifer Umgang mit Psi könnte Egoismus überwinden und Harmonie fördern – nicht nur zwischen Menschen, sondern auch mit der Natur.

Ein Blick nach vorn: Psi als Schlüssel zu unserem Menschsein

Psi ist für mich kein abgeschlossenes Rätsel, sondern eine offene Tür – eine Einladung, die Grenzen dessen zu erweitern, was wir für möglich halten. Die Parapsychologie mag noch nicht alle Antworten liefern, aber sie stellt die Fragen, die mich seit Jahren als unabhängigen Bewusstseinsforscher antreiben: Wie weit kann unser Bewusstsein reichen? Sind wir wirklich mit dem Universum verbunden, wie Zahran es mit ihrer Idee der „Einheit“ andeutet? Ihre Arbeit und meine eigene Reise zeigen mir, dass Psi kein bloßes Randphänomen ist – es könnte der Anfang eines neuen Kapitels sein, nicht nur für die Wissenschaft, sondern für unser Verständnis von uns selbst.

Ich glaube, die nächste Revolution wird nicht nur in Laboren oder durch Technologie entstehen. Sie beginnt in uns – in unserer Bereitschaft, Psi nicht als Kuriosität abzutun, sondern als Teil dessen, was uns menschlich macht. Wenn wir diese Fähigkeit annehmen und die „Einheit“ erkunden, könnten wir nicht nur Wissen gewinnen, sondern auch Weisheit. Für mich ist das der wahre Weg: ein Schritt ins Unbekannte, getragen von Neugier, Mut und dem Wunsch, die Welt nicht nur zu verstehen, sondern mit ihr in Resonanz zu treten.

„Seit fast drei Jahrzehnten beschäftige ich mich intensiv mit Remote Viewing und Bewusstseinsforschung. Als Gründer des DeepMind-Instituts und in verschiedenen beruflichen Rollen – unter anderem als CEO und TRV-Trainer – habe ich viele wertvolle Einblicke in dieses faszinierende Feld gewonnen. In meiner Funktion als CSI Director Austria für die International Remote Viewing Association (IRVA) bin ich immer wieder aufs Neue von der Vielfalt der Perspektiven beeindruckt, die das Verständnis des Bewusstseins bereichern. Ich lade Sie herzlich ein, sich ebenfalls auf diese spannende Reise einzulassen, denn die Erforschung des Bewusstseins ist ein kontinuierlicher, lebenslanger Prozess.“

© Was ist Psi? Eine Reise von der Skepsis zur nächsten wissenschaftlichen Revolution, Marcus Boldt

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