Was bedeutet Glaube?
„Glaube versetzt Berge“, so ein altes Sprichwort. Doch was bedeutet es, zu glauben? In seiner Essenz ist Glaube eine Haltung, die Vertrauen, Hingabe und manchmal auch Vermutung vereint. Er prägt unser Handeln, unsere Beziehungen und unsere Sicht auf die Welt. Doch während Glaube inspirieren kann, birgt er auch Risiken, wenn er unreflektiert bleibt. In diesem Artikel untersuchen wir die Bedeutung des Glaubens, seine Herausforderungen in der Gesellschaft und wie Technical Remote Viewing (TRV) helfen kann, über subjektive Überzeugungen hinaus verlässliche Informationen zu gewinnen.
Glaube ist mehr als religiöse Überzeugung. Im Alltag drückt „glauben“ oft eine Wahrscheinlichkeitsvermutung aus, wie in „Ich glaube, es wird regnen“. Diese Form des Glaubens ist offen für Widerlegung und unterscheidet sich vom Wissen, das als wahre und gerechtfertigte Meinung definiert wird. In der Erkenntnistheorie bezeichnet Glaube ein „Fürwahrhalten“ von Überzeugungen, die nicht zwingend objektiv begründet sein müssen. Der Philosoph Edmund Gettier zeigte in seinem „Gettier-Problem“, dass selbst gerechtfertigter wahrer Glaube nicht immer Wissen ist, da Zufall oder unvollständige Informationen die Wahrheit verzerren können. Im zwischenmenschlichen Kontext, etwa in Aussagen wie „Ich glaube an dich“, wird Glaube zu einer Haltung des Vertrauens, die Handlungen leitet und Verantwortung impliziert. Doch wann ist Glaube berechtigt, und wann führt er in die Irre?
Der Begriff „Glaube“ ist tief in der menschlichen Kultur verwurzelt und trägt eine Vielzahl von Bedeutungen, die weit über religiöse Überzeugungen hinausgehen. Etymologisch leitet sich „Glaube“ vom indogermanischen leubh- ab, was „begehren, lieb haben, gut heißen“ bedeutet. Es beschreibt ursprünglich eine Haltung des Vertrauens, der Treue und der Hingabe. Im Griechischen wird „pistis“ (Treue, Vertrauen) und das dazugehörige Verb „pisteuein“ (treu sein, vertrauen) verwendet, während das lateinische „credere“ (von „cor dare“, das Herz schenken) eine emotionale Bindung betont. Im Hebräischen steht „aman“ (fest, unerschütterlich) für eine Haltung, die jemanden „fest sein lässt“, wie es in der kausativen Form „hä’ämin“ ausgedrückt wird – ein Begriff, der auch im Wort „Amen“ widerhallt. Glaube ist somit kein vages „Ich weiß nicht“, sondern ein bewusster Akt der Zuversicht, der jedoch kritische Prüfung erfordert, um nicht zur Illusion zu werden.
Die Gefahren unreflektierten Glaubens
Glaube kann inspirieren, doch unreflektiert birgt er Gefahren. Die Geschichte zeigt, dass unter der Rechtfertigung des Glaubens – sei es an Ideologien, Autoritäten oder vermeintliche Wahrheiten – oft mehr Schaden als Nutzen entstanden ist. Kriege, Unterdrückung und gesellschaftliche Spaltungen wurzeln häufig in blindem Vertrauen, das Wissen übertrumpft. Ein anschauliches Beispiel: Wer „ganz fest“ glaubt, fliegen zu können, und vom Hochhaus springt, handelt nicht aus Vertrauen, sondern aus Leichtsinn. Glaube ohne Prüfung wird zur Illusion.
In der modernen Gesellschaft wird dieses Problem durch die Flut an Informationen verschärft. Menschen klammern sich an Glaubenssätze, die durch soziale Medien, politische Narrative oder kulturelle Traditionen genährt werden, ohne diese kritisch zu hinterfragen. Der Begriff „Gehorsam ohne Gewissheit“ beschreibt eine Haltung, die Vertrauen mit blinder Gefolgschaft verwechselt. Solch ein Glaube entzieht dem Individuum die Verantwortung für sein Handeln, indem es diese an externe Autoritäten – Institutionen, Ideologien oder Dogmen – delegiert. Diese „Aufhebung der alleinigen Verantwortung“ ist problematisch, da sie die Fähigkeit des Einzelnen untergräbt, Realität von Illusion zu unterscheiden.
Der Theologe Joseph Ratzinger, später Papst Benedikt XVI., argumentierte in seiner Einführung in das Christentum, dass Glaube und Vernunft auf unterschiedlichen Ebenen operieren. Glaube gehöre zum Bereich der Grundentscheidungen, die ohne absolute Gewissheit getroffen werden müssen, während Vernunft das Materielle und Beweisbare abdeckt. Doch wenn der Mensch sein Denken ausschließlich auf das Beweisbare beschränkt, verarmt er, da er sich den großen Fragen des Lebens – nach Sinn, Identität und Zukunft – verschließt. Umgekehrt führt ein Glaube, der jede Prüfung scheut, in eine Sackgasse. In einer Zeit, in der Desinformation und polarisierte Überzeugungen die Gesellschaft spalten, stellt sich die Frage: Wie können wir über subjektiven Glauben hinausgehen und verlässliche Informationen gewinnen?
Die Herausforderung des Informationszeitalters
In der heutigen multimedialen Welt verdoppelt sich das Wissen der Menschheit alle zwei Jahre. Medien, Wissenschaft und Forschung konfrontieren uns täglich mit neuen Erkenntnissen, doch unsere Schul- und Mediensysteme können diesem Tempo nicht folgen. Sie vermitteln oft veraltetes Wissen, während aktuelles, „lebendiges“ Wissen schwindet. Gleichzeitig passt sich die Informationsvermittlung einem „Fastfood-Konsum“ an: Inhalte werden vereinfacht, um schnelle Aufnahme zu ermöglichen, was die Tiefe und Qualität der Wahrnehmung beeinträchtigt.
Doch die Vorstellung, dass sich das Wissen der Menschheit alle zwei Jahre verdoppelt, ist überholt. Aktuelle Schätzungen zeigen, dass wissenschaftliches Wissen etwa alle 10 bis 15 Jahre verdoppelt wird, während digitale Datenmengen exponentiell wachsen, bald möglicherweise stündlich. Die wahre Herausforderung besteht darin, aus dieser Informationsflut relevante Erkenntnisse zu gewinnen und sie verantwortungsvoll zu nutzen.
Die Informationsflut überfordert den Menschen und führt zu zwei Reaktionen. Die passive Haltung zeigt sich in Desensibilisierung, Oberflächlichkeit und Flucht in Konsum oder Unterhaltung. Nur „extreme“ Informationen wie Katastrophen oder Skandale durchdringen diese Abwehr, was Lernmüdigkeit und Interessenlosigkeit fördert. Der aktive Weg hingegen erfordert Strategien zur Informationsbewältigung, die das Selbstbewusstsein stärken. Hier steht die Fähigkeit zur differenzierten Wahrnehmung im Mittelpunkt: Wesentliche von unwesentlichen Informationen zu trennen, ohne durch vorgefasste Interpretationen verzerrt zu werden.
Wahrnehmung, definiert als die Aufnahme, Auswahl und Organisation sensorischer Informationen, ist entscheidend für die Anpassung an eine komplexe Welt. Doch herkömmliche Wahrnehmung ist oft durch analytische Verzerrungen geprägt. Ein effektives Wahrnehmungstraining muss diese umgehen, um objektive, unverfälschte Informationen zu gewinnen. Technical Remote Viewing (TRV) bietet genau diesen Ansatz, indem es durch strukturierte Protokolle und blinde Sessions subjektive Einflüsse minimiert, eine strukturierte Form intuitiver Wahrnehmung fördert und die Fähigkeit schult, intuitive Daten präzise zu erfassen.
Technical Remote Viewing: Ein Weg zur Wahrheit
Technical Remote Viewing (TRV) bietet einen innovativen Ansatz, um die Grenzen unreflektierten Glaubens zu überwinden. Diese Methode, wie sie vom DeepMind Institute gelehrt wird, ermöglicht es, präzise Informationen über entfernte Ziele – sei es ein Ort, ein Objekt, eine Person oder ein Konzept – zu erfassen, ohne auf Vorwissen oder subjektive Annahmen angewiesen zu sein.
Vertrauen im TRV-Training
Im TRV-Training ist Vertrauen in die eigenen intuitiven Fähigkeiten essenziell. Anfänger lernen unter der Anleitung eines erfahrenen Trainers mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung, ihre Wahrnehmungen in Form von Ideogrammen – spontanen, intuitiven Skizzen – zu erfassen and systematisch zu analysieren. Dieser Prozess erfordert, dass der Viewer seinem Unterbewusstsein vertraut, ohne sich von Fantasie oder „analytischen Überlagerungen (AOL)“ leiten zu lassen, die die Daten verzerren könnten. Ein Beispiel: Ein Viewer arbeitet an einem „blinden“ Target, dessen Identität ihm unbekannt ist. Durch strukturierte Protokolle – wie das Zeichnen von Ideogrammen and das Beschreiben von Eindrücken wie Form, Textur oder Emotion – sammelt er Daten, die später mit dem tatsächlichen Ziel abgeglichen werden. Dieses Training schult die Fähigkeit, intuitive Signale von Vermutungen zu unterscheiden.
Der erfahrene Trainer führt den Viewer dabei, seine Ergebnisse zu validieren and Vertrauen in seine Fähigkeiten aufzubauen, ohne in unreflektierten Glauben zu verfallen. Dieses Vertrauen ist kein blinder Akt, sondern wird durch wiederholtes Üben and Validierung gestützt.
TRV als Methode für objektive Informationen
Remote Viewing (RV), entwickelt in den 1970er-Jahren am Stanford Research Institute (SRI) von Hal Puthoff and Russell Targ, ist eine strukturierte Methode zur Erfassung raum- and zeitunabhängiger Informationen durch intuitive Wahrnehmung and strenge Protokolle. Controlled Remote Viewing (CRV), von Ingo Swann verfeinert, bildet die Grundlage für Technical Remote Viewing (TRV), das später von Edward A. Dames popularisiert wurde and im „Star Gate-Programm“ militärisch genutzt wurde. Im Gegensatz zu unreflektiertem Glauben, der oft ohne Beweise auskommt, bietet TRV einen Weg, intuitive Daten in prüfbare Realität umzuwandeln, indem es subjektive Verzerrungen minimiert.
Ein praktisches Beispiel: Ein Viewer könnte ein Target wie „die Ursache eines aktuellen gesellschaftlichen Konflikts“ analysieren. Durch blinde Protokolle, bei denen keine Vorinformationen über das Ziel gegeben werden, minimiert TRV die Einflüsse von Glaubenssätzen oder Voreingenommenheit. Der Viewer erfasst Daten wie emotionale Stimmungen, strukturelle Muster oder kausale Zusammenhänge, die später mit realen Fakten abgeglichen werden können. So entsteht ein „Mosaik“ aus Informationen, das über subjektive Vermutungen hinausgeht and objektive Einsichten liefert.
TRV fördert:
- Objektivität: Blinde Sessions eliminieren Vorurteile, da der Viewer keine Informationen über das Ziel hat.
- Präzision: Strukturierte Protokolle and Validierung durch erfahrene Trainer gewährleisten, dass die Daten nicht durch Fantasie verzerrt werden.
- Verantwortung: Der Viewer bleibt verantwortlich für die Interpretation der Daten, was blindes Vertrauen verhindert and reflektierte Gewissheit fördert.
Wie der ursprüngliche Text betont, ist es entscheidend zu wissen, „was das Geglaubte ist, wenn die Möglichkeit besteht, dass es Realität werden kann“. TRV bietet genau diese Klarheit, indem es intuitive Eindrücke in strukturierte, prüfbare Informationen übersetzt.
Wahrheit durch Methode and Vertrauen
Die strukturierte Datenerhebung in TRV-Sessions ist ein zentraler Aspekt, um verlässliche Informationen zu gewinnen. Ein Viewer, egal wie gut geschult, erhält in der ersten Session lediglich einen Eindruck oder eine Übersicht des Ziels, gepaart mit einem guten, aber nicht vollständigen Verständnis. Diese Daten sind oft fragmentarisch, geprägt durch sensorische and konzeptionelle Eindrücke, and können durch analytische Überlagerungen (AOL) oder unvollständige Wahrnehmungen verzerrt sein. Eigene Forschungsdaten bestätigen, dass eine einzelne Session keine vollständige Zielbeschreibung liefert, sondern nur eine erste Orientierung oder einen Eindruck bietet.
Die Bewertung der Daten hängt stark von der Art des Ziels ab. Überprüfbare Ziele, die in der Realität existieren and verifiziert werden können, wie ein physischer Ort oder ein Objekt, haben einen höheren Stellenwert, da sie objektiv mit bekanntem Material validiert werden können. Imaginäre oder abstrakte Ziele, wie Glaubenssätze oder ideelle Ziele mit möglichen anhaftenden Absichten, sind weniger verlässlich, da sie schwer oder gar nicht direkt überprüfbar sind. Solche Ziele erfordern spezielle Protokolle and alternative Bewertungsmethoden, wie den Konsens zwischen mehreren Viewern, um ihre Relevanz einzuschätzen. Dennoch gelten sie in der strengen Methodik des TRV als „spekulative mediale Arbeit“, die nicht das volle Potenzial des Remote Viewing ausschöpft.
Für Projektarbeiten sind mindestens vier Sessions erforderlich, versierte Viewer vorausgesetzt, um die Ergebnisse zu verifizieren and ein erstes robustes Bild des Ziels zu erstellen. Dabei wird ein sogenanntes Mengengerüst genutzt – ein systematischer Vergleich, der übereinstimmende von nicht übereinstimmenden Daten trennt. Dieses Verfahren dient zwei Zwecken: Erstens bestätigen die übereinstimmenden Daten die Ergebnisse gegenseitig, was die Zuverlässigkeit erhöht. Zweitens ermöglicht es, die konsistenten Daten in eine stimmige and zutreffende Aussage über das Ziel zu überführen. Basierend auf langjähriger Erfahrung ist diese Vorgehensweise, insbesondere bei sehr gut trainierten Viewern, essenziell, um die Genauigkeit and Aussagekraft der Ergebnisse zu gewährleisten.
Die strukturierte Datenerhebung im Technical Remote Viewing zeigt, wie intuitive Wahrnehmungen durch methodische Präzision in objektive Erkenntnisse umgewandelt werden können. In einer Welt, die von Informationsüberflutung and unreflektiertem Glauben geprägt ist, bietet TRV einen Weg, Wahrheit zu finden. Dies führt uns zu einer abschließenden Reflexion: Wie können wir Glaube and Gewissheit in Einklang bringen, um verlässliche Orientierung zu gewinnen?
Glaube ist eine facettenreiche Kraft, die Vertrauen, Treue and Vermutung vereint. Doch in der Gesellschaft kann unreflektiertes Vertrauen zu Illusionen and Konflikten führen, wenn es Wissen übertrumpft. Technical Remote Viewing, wie es vom DeepMind Institute gelehrt wird, bietet eine Lösung: Es verbindet trainiertes Vertrauen in die eigene Intuition mit strukturierter Methodik, um verlässliche Informationen zu gewinnen. Unter der Anleitung eines Trainers mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung lernen Trainees, subjektiven Glauben in objektive Gewissheit zu verwandeln. In einer Welt, die von Unsicherheit and Desinformation geprägt ist, ist TRV ein Werkzeug, das nicht nur Berge versetzt, sondern die Wahrheit enthüllt. Möchten Sie die Grenzen Ihres Glaubens überwinden? Entdecken Sie die Möglichkeiten von Technical Remote Viewing beim DeepMind Institute.
© Der Weg von Technical Remote Viewing zur Wahrheit, Marcus Boldt (aus DMI Archive 2010)